Unter Künstlerische Therapien sind Therapien zu verstehen, die mit künstlerischen Medien arbeiten. Dazu zählen die Kunsttherapie, Musiktherapie und Tanztherapie, die Dramatherapie, Theatertherapie und Poesietherapie bis hin zur Filmtherapie. Sie umfassen aktives, improvisatorisches oder nachvollziehendes Tun wie Singen, Musizieren, Tanzen, Schreiben und Schauspielern in der Einzel- oder Gruppensitzung ebenso wie die rezeptive Wahrnehmung von Musik, Tanz, Bildender Kunst, Poesie bis hin zur Betrachtung von szenischen Aufführungen und Videoclips.
Künstlerische Therapien unterscheiden sich von anderen Therapieformen dadurch, dass zu der Beziehung Patient – Therapeut ein Drittes hinzutritt: das künstlerische Medium. Künstlerische Therapien können − wie in tiefenpsychologischen Ansätzen − die künstlerische Gestaltung zum Anlass nehmen, seelischen Konflikten durch künstlerische Mittel Ausdruck zu verleihen und über sie zu sprechen, sie können − wie in prozessorientierten Ansätzen – das Therapeutische des künstlerischen Tuns in den Vordergrund rücken oder sie können − in rezeptiven Ansätzen − die Wirkung des Mediums auf den Klienten zum Ausgangspunkt der therapeutischen Praxis nehmen.
Zu den Künstlerischen Therapien werden auch disziplinübergreifende Therapien gezählt, die sich auf mehrere Kunstdisziplinen beziehen und intermodal arbeiten, wie die „Integrative Therapie“ oder die „Expressive Arts Therapy“.
Im Sinne eines erweiterten Kunstbegriffes werden mit dem Begriff „Künstlerische Therapie“ aber auch Therapien bezeichnet, die sich als soziale Kunst verstehen und in der therapeutischen Praxis selber künstlerisches oder kunstanaloges Handeln sehen.
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